Die vielleicht größte Aufgabe eines Läuferlebens besteht im Marathon. Millionen Laufsportler werden von der magischen Distanz 42,195 Kilometer angezogen. Vor allem Debütanten machen trotz guter Vorbereitung auf der Strecke oftmals entscheidende Fehler, die sich bitter mit einem Abbruch auf dem langersehnten Traumrennen rächen können.
Auch wenn der Kern – natürlich ein ausgewogenes Training und eine gute Vorbereitung -unabdingbar bleibt: Ein paar Tricks und Kniffe helfen auch dem Laufnovizen dabei, den ersten Marathon garantiert durchzulaufen. Der größte Feind ist ohnehin der eigene Körper, gefolgt von der eigenen Psyche.
1. Langsam laufen
Auf den ersten Kilometern ist jeder Läufer voll Euphorie und Adrenalin. Hunderte Menschen an der Strecke feuern an und so viele schnelle Läufer sind um einen herum. Der große Fehler ist, sich mit dem Tempo ziehen zu lassen und über dem eigenen Ausdauerpuls zu laufen. Es rächt sich spätestens bei fünfzehn Kilometern. Daher eisern nach Puls laufen, auch wenn es viel zu langsam scheint.
2. Ver- und Entsorgen
Alle paar Kilometer stehen Wasser- und Obststände. Zumindest bei den großen Stadtläufen. Keine falsche Bescheidenheit. Der Körper braucht Wasser und Nährstoffe. Mobile Zucker- und Wasserreserven sind selbst bei bewölktem Wetter nach spätestens zwanzig Kilometern weg. Wenn die Blase oder Darm drückt oder alle zehn Kilometer ein Dixi aufsuchen. Sonst droht nach dreißig Kilometern sogar ein Zusammenbruch.
3. Einatmen, Ausatmen
Es klingt lächerlich – aber dazu muss man sich zwingen. Egal welcher Powersong auf den Kopfhörern liegt, wie viel gejubelt wird, wer eine Frage stellt. Die Atemfrequenz muss gleich bleiben. Genau wie der Puls. Nur so bleibt das Seitenstechen aus.
4. Schweinehund besiegen
Zwischen Kilometer 28 und 34 kommt der kleine Mann mit dem Hammer. Die absolute Erschöpfungsphase setzt ein. Um jetzt weiterzulaufen, muss der eigene Schmerz und der Drang nach Ruhe überwunden werden. Hierfür braucht es am besten einen konditionierten Trigger. Powersong auf dem Player, Lieblingsleckerli in Reserve oder das eigene Mantra – wer keinen Plan hat, gibt hier auf.